Was ist eigentlich ein Anschnitt? Wie gestalte ich das perfekte Motiv? Und was muss ich beim Export meiner Daten beachten, um ein optimales Druckergebnis zu erzielen? Als Experte für hinterleuchtete Druckmotive kennen wir die Fragen unserer Kunden. – Und wir kennen die Antwort:
Um optimale Druckdaten erstellen zu können, ist es empfehlenswert, einige der Fachbegriffe aus Drucktechnik und -Optimierung zu kennen und zu verstehen. Die Wichtigsten haben wir hier für unsere Kunden zusammengefasst und detailliert erklärt.
Beim Anschnitt handelt es sich um den Bereich außerhalb des Zuschnitts, der im Anschluss zum Druck mit der Gummilippe vernäht wird. Um weiße Blitzer zu vermeiden sollte er pro Seitenlänge umlaufend 1% betragen. Bei Rahmenmaßen unter 2000 mm wird ein Anschnitt von 20 mm benötigt. Egal ob Foto oder graphisches Design: Der Hintergrund der Druckdatei sollte den gesamten Anschnittbereich ausfüllt.
Bei einem Rahmenmaß von 1000 x 3000 mm beträgt das Druckdatenmaß also 1040 x 3060 mm. Die in Layoutprogrammen üblichen Falz-, Schneide- oder Passermarken innerhalb des Datenformats dürfen nicht aktiviert sein.
Der Schutzbereich liegt innerhalb des Zuschnittes und beschreibt die Fläche innerhalb derer Texte, wichtige Teile eines Fotos, Logos oder andere Design-Elemente platziert werden sollten. Der Bereich außerhalb dieser Zone beträgt maximal 20 mm. Um Sicherzustellen, dass sämtliche Details im Endformat sichtbar bleiben, sollten alle wichtigen Elemente des Designs innerhalb des Schutzbereichs liegen. Die bedruckten Textilien weisen einen hohen Stretchanteil auf, sodass besonders bei großen Motiven die Gefahr besteht, dass randabfällige Elemente mit der Gummilippe im Rahmen verschwinden. Konturen und Umrandungen von gesamten Motiv werden nicht empfohlen. Sie können auf Grund der Flexibilität im Textil leicht uneben oder unzentriert ausfallen.
Eine Prozessfarbe entsteht durch das Drucken bestimmter Farben in unterschiedlichen Rasterwinkeln. Im klassischen Vierfarbdruck den wir verwenden sind das die Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Die angelieferten Druckdaten sollten daher ausschließlich in reinem CMYK angelegt sein. Bei Verwendung von Lab oder RGB Farbräumen kann es zu Farbabweichungen kommen.
Die finale Größe des Textildrucks wird als Zuschnitt bezeichnet. Es handelt sich um den Bereich des Motivs, der später im Rahmen hinterleuchtet wird und ist identisch mit den bestellten Rahmenmaßen.
Die dpi Zahl gibt die Punktdichte bei der Bildreproduktion an und ist somit eine der Qualitätsaspekte im Druck. Die Abkürzung steht für dots per inch (Punkte pro Zoll). Je feiner die Punktdichte, umso besser vermischen sich diese Druckpunkte für das menschliche Auge und umso besser wird das Druckergebnis empfunden. Da wir auf einem texturierten Untergrund (Gewebe) drucken, benötigen wir mit 72 dpi eine geringere Auflösung (Punktdichte) als beispielsweise der Papierdruck (300dpi).
Wir von PIXLIP bieten unseren Kunden zwei unterschiedliche Druckverfahren an. Im Folgenden zeigen wir welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Prozesse haben und welches Verfahren für welche Zwecke besonders geeignet ist.
Der UV Druck gilt als besonders umweltfreundlich, da er keine flüchtigen organischen Substanzen enthält. Die Tinte wird direkt nach dem Auftrag auf die Oberfläche des Textils mit ultraviolettem (UV) Licht gehärtet. Anders als beim Sublimationsdruck dringt die Farbe also nicht in das Gewebe ein, sondern bildet auf dem Stoff eine satinierte Oberfläche. Dieses Verfahren ermöglicht gestochen scharfe und brilliante Textildrucke. Die UV-Aushärtung ermöglicht eine hohe Festigkeit des Drucks und bietet Schutz vor Vergilbung und ist somit auch für den Außeneinsatz geeignet. Die Drucke können nur aufgerollt gelagert und transportiert werden.
Der Sublimationsdruck zählt zu den sogenannten Transferdruckverfahren. Die Farbstoffe der vorgefertigten Transfers werden unter Einfluss von Wärme und Druck gasförmig und wandern so in die offenen Poren der Textilfaser. Dieser Prozess heißt Sublimation. Sobald Temperatur und Druck abnehmen schließen sich die Poren und der Farbstoff ist fest in der Faser verankert. Daraus resultiert eine sehr hohe Haltbarkeit. Die Drucke können gefaltet gelagert und kostengünstig transportiert werden.
Nichts ist inspirierender als ein weißes Blatt Papier. Es ist die Chance, etwas Einzigartiges kreieren zu können – oder eben zu müssen. – Denn wie wird eigentlich aus einer Idee tatsächlich das überzeugende Motiv, von dem der Chef ständig spricht? Wir zeigen, wie aus einem diffusen Gedanken eine konkrete Kernbotschaft wird und wie aus einer Skizze das perfekte Plakat entsteht.
Für erfolgreiches Marketing gilt ein entscheidendes Prinzip aus dem Ingenieurswesen: Keep it simple and short. Vor allem auf Messen und im Schaufenster erreichen auch hinterleuchtete Werbemotive durchschnittlich nur eine Betrachtungsdauer von 1 – 3 Sekunden, in der die gesamte Botschaft aufgenommen und decodiert werden muss. Das zwingt zur Präzision und Verdichtung der Message. Wir empfehlen daher eine Beschränkung auf maximal 5 Kernelemente: Eine kurze, prägnante Headline in Kombination mit einer klaren und kontrastreichen Aufteilung von Hintergrund, Packshot und anderen Visuals, sowie das Firmenlogo.
Gute Werbung ist ein Spagat. Trotz ihrer Einfachheit muss sie ausreichend Informationen transportieren, um die Botschaft des Werbenden zu vermitteln. Beim Aufbau des Leuchtmotivs sollte deshalb bereits im Voraus eine Hierarchie festgelegt werden, die die spätere Blick- und Leserichtung des Betrachters einbezieht. Um den Prozess der Dekodierung zu beschleunigen, sollten außerdem alle Gestaltungselemente trennscharf voneinander positioniert werden. Überlagerungen von Packshots und Markensymbolen durch andere Bildkomponenten sollten dementsprechend vermieden werden.
Vor allem im Messeumfeld ist die richtige Positionierung, Farbgebung und Dimension des Markenlogos entscheidend. Als visueller Repräsentant des Absenders ist es ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensidentität und wird als solche im Gedächtnis der Konsumenten gespeichert. Logos sollten daher auch aus großer Distanz sichtbar sein und entsprechend der Gestaltungshierarchie wirksam platziert werden.
Jedes Werbemotiv basiert auf einem sogenannten Key Visual, auf das sich die zentrale Aussage des Designs stützt. Hierbei kann es sich gleichermaßen um Produkte, Personen, Slogans oder Logos handeln. Wichtig ist jedoch, dass sie als zentrales Element hervorgehoben und gut sichtbar positioniert werden. Um ihre Bedeutung zu unterstreichen, empfiehlt es sich, diese Prominenz auch durch eine proportional größere Darstellung im Vergleich zu untergeordneten Elementen zu betonen. Idealerweise beträgt die Größe mindestens 40% der Formathöhe.
Auch hinterleuchtete Motive haben es nicht immer leicht: Insbesondere in der Messebranche müssen sie sich in einem visuell überladenem und reizüberfluteten Umfeld durchsetzen. Farblose Designs können diesen Anforderungen nicht standhalten. Sie gehen unter. Der richtige Umgang mit Farbakzenten und -kontrasten hingegen schafft spannende Bildkompositionen. Die farbliche Differenzierung der Elemente unterstützt die plakative Wirkung.
Fernwirkung ist ein zentraler Aspekt der Gestaltung. Um eine gute Lesbarkeit von Headlines zu garantieren, gilt daher eine Schriftgröße von 12-15 % der Formathöhe als ideal. Für Sublines wird dagegen eine Schriftgröße von 7-10% der Höhe empfohlen. Um den Lesefluss der Rezipienten nicht zu irritieren, sollten maximal 3 Schriftgrößen gemischt werden.
Eine textliche Werbebotschaft ist dann gelungen, wenn der Betrachter sie innerhalb von 2 Sekunden erfassen kann. Slogans, beziehungsweise Headlines sollten daher maximal 5 Wörter oder zwei Zeilen umfassen.
Die Hinterleuchtung der Werbemotive begünstigt eine insgesamt positive Wahrnehmung der Botschaft. In Kombination mit einer freundlichen Gestaltung führt diese Außenwirkung zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und einer besseren Erinnerungsleistung des Rezipienten. Vor allem die Abbildung von Gesichtern soll diesen Effekt unterstützen.